Donnerstag, 10. April 2014

Dinge abhandeln, Lego aufbauen und Zeit ausnuetzen

Oh Schock, in einem Monat werde ich schon in Bangalore fuer meine 'Endorientation' sein. Um dann am 13. Mai in den Flieger nach Zuerich zu huepfen.

Aber eben, einen Monat habe ich noch und den will ich nutzen! Ich probiere mich moeglichst beschaeftigt zu halten, jeden Tag jemanden zu treffen oder etwas zu unternehmen. Die wenige Zeit soll ausgekostet werden!
Ich habe sogar eine Liste mit Dingen, die ich noch abhandeln will. Sie beinhaltet Dinge wie 'Ein Rezeptbuch machen' oder 'noch einmal Panipuri essen'. Kein Zufall, geht es bei beiden Punkten um Essen - das werde ich naemlich mit am meisten vermissen.

Hier noch einzelne Bilder von was ich in den letzten Tagen so getrieben habe:



Vor etwa zwei Wochen ueberredete ich meine Gastschwester und Freunde, mich beim "Streetshopping" zu begleiten. Impulse mehr 'indische Dinge' zu tun kommen eben meistens von mir. Die anderen wollen eher eine  'Highclass' Italienische Glacebude besuchen, westliche Kleider in der Mall shoppen oder Pasta essen. Ich finde es manchmal sehr schade, wie die Teenager dieser Gesellschaftsschicht 'verwestert' sind, ihr eigenes Land verfluchen und am liebsten irgendwannmal in Singapore oder den USA leben wollen. Indien sei so dreckig, so korrupt, so konservativ. Wobei sie selber jeden Abfall auf den Boden schmeissen und es fallzu selbstverstaendlich finden ein Hausmaedchen, eine Putzfrau und einen Chauffeur zu haben.
Wie auch immer, wir gingen also auf die vollgepackten Strassenraender und kaufte ein zwei Paar Ohrrige ein. Fuer viel mehr waren wir zu schnell zu muede in all dem Gerummel.

Folgende Bilder sind von der Strasse:
Armut gibts...

Die Frauen draengeln um Wasser vom Tank aufzufuellen

 Letzte Woche mussten wir Abschied vom spanisch/amerikanisch/franzoesischen Blondschopf Abschied nehmen, der sein Austauschjahr frueher beendet hat um Pruefungen fuer seine Schule zu schreiben. Man spuert seine Abwesenheit in unserer Austauschgruppe.



Wir verbrachten einige Zeit auf Jamia's Dachterasse und genossen die Meerbrise - es ist jetzt naemlich gut 37 Grad jeden Tag. Und dueppig. Mmmmh schwitz schwitz.


Was ich an indischen Haeusern liebe sind die Terrassen ueberall...

Meine Gastschwester und ich haben sogar mal durchgemacht um um 6 Uhr morgens den Sonnenaufgang zu beobachten:

Unsere Terrasse und nicht ganz so spekulaerer Sonnenaufgang.

Dachterasse einer Kollegin. Im Hintergrund die Lichter Chennais bei Nacht
 Dann habe ich ziemlich Zeit damit verbracht, eine Power Point Praesentation ueber meine Zeit in Indien zu machen fuer AFS. Die zeig ich dann auch noch in der Schweiz.

Titelbild

Kuerzlich hat meine Gastmutter mich zum 'Sightseeing' mitgenommen. uerst sind wir zum Mylapore Tempel - so etwa der beruehmteste Tempel Chennais. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie der Tempel eine ganze Institution ist, mit Kochbereichen, kleineren Innentempel, Plaetze fuer Veranstaltungen usw. Was man von aussen sieht ist nur das grosse Eingangstor. Leider hatte ich als Auslaenderin nicht ueberall Zutritt - eine sehr junge Regel und nicht ganz ueberinstimmend mit der Hindu Philosophie, die sehr offen ist und alle Religionen akzeptiert als Eines.
Ich mochte auch die Shops um den Tempel herum, bei denen Goettergaben wie Schmuck und Blumen, Duftstaebchen oder Kleider fuer die kleinen Goetterfiguren verkauft werden.

Das Tor


Kolam: Die Zeichnung auf dem Boden. Und eine Frau am beten.

Jeder Tempel hat traditionel eine Wassergrube, die frueher genutzt wurde um sich zu waschen.

Typischer Hauseingang dekoriert mit Kolam (um zu segnen und empfangen und dekorieren)



Blumenarrengements als Goettergabe zum Verkauf

Meine Gastmutter in einem Tempelshop (mit Lampen, Kerzenstaendern, Goetterfiguren, Troenen, Staeben usw fuer den Hausaltar)

Im Anschluss haben wir als Kontrast eine der groessten Kirchen Chennais besucht: Saint Thomas Church, kurz Santome. Es war sogar Messe an diesem Freitagmorgen und so sassen wir fuer ein paar Minuten rein. Naja der Gottesdienst wurde in hohem Tamil gehalten, hab deshalb nichts mitbekommen. Ich mochte jedoch die Einfachheit dieser katholischen Kirche. Und mir wurde nochmal bewusst, wieviele Christen es auch hier hat.

Sehr gefreut habe ich mich, als Post von Zuhause gekommen ist mit Osterdeko. Ich erklaerte meiner Familie und meiner Cousine, die fuer einen Monat mit uns lebt, wie wir in der Schwiz Ostern feiern. Die indischen Christen gehen bei Ostern in die Kirche und das waers auch - nichts mit Osternestli suchen oder Eier faerben. Jeder hat Freude ab dem 'Osterbaum'.


Vor zwei Tagen bin ich in ein Institut fuer bh=ehinderte Menschen gegangen um mit ihnen Zeit zu verbringen. Naja man brauchte uns (mich und eine weitere Austauschschuelerin) nicht wirklich, aber alle hatten Freude an uns und wir spielten Puzzles und weissgottwas mit ihnen. Alle wollten sie, dass wir Fotos von ihnen klicken. Es war suess und hat mir Spass gemacht und ich werde wieder gehen.


Diese Legostadt haben ich mit ihm zusammen gebaut. Naja, er hat die Teile plaziert und mir ab und zu die Ehre gegeben, nach seiner Instruktion ein Legostueck hinzulegen.
 Gestern habe ich mit einer Freundin, die es sich zur Augabe gemacht hat, mir moeglichst viele Hindi Filem zu zeigen, Om Shanti Om geschaut. Nunja Bollywood... die eine Haelfte des Films ist eine Geschichte und dann koennte von mir aus der Film aufhoeren. Aber dort vo in Hollywood das Ende waere, geht der Film nocheinmal 1.5 Stunden weiter mit einer neuen Geschichte. 3 Stunden sind mir dann doch oft etwas zu viel... gefuellt mit Uebertreibungen und Kitsch.


Zwischendurch fahr ich dann immer wieder im 'Auto'. Ich mag diese Transportart! Spannend finde ich immer wieder die verschiedenen Dekos im Auto - meist verbunden mit der Religion des 'Autodrivers'.






Mir geht es gut und ich unternehme viel und das find ich super, somit habe ich das Gefuehl ich nuetze meinen letzten Monat aus. Aber ich finde es dann schon gruselig, ueber Dinge wie Anschiedsgeschenke und Packen nachzudenken...

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